Kategorien
Travel Story

10. Nov. 2022 – Wüstenwinter-Feeling

Heute waren es zwischen 28 Grad und teilweise auch 30 Grad im Schatten, hier in Safaga (Ägypten) ☀️😎

Eine Jeep-Tour in die Wüste sollte es sein 🛺. War es auch. Nix für Leute mit Rückenschmerzen 🫣 Wir waren 10 Jeeps, ich saß in der Nummer 9. Alle fuhren mehr oder weniger in Kolonne. Nur unser Fahrer, der mit der 9 auf der Stirn, wollte uns etwas ganz Besonderes bieten: öfter mal abseits der Piste, ausgefahrene Spuren gekreuzt – man, was für ein Spaß! 💀

Auf dem Weg zum Camp der Beduinen dann ein kurzer Halt. Zu Fuß rauf – über Stock und Stein – auf einen Wüstenberg mit einem unglaublichen Blick. Runter auf der anderen Seite: abwärts hätten wir durch den Sand scaten können; @Bienchen: nix für Dich 🙃 Der Sand in meinen Schuhen liegt jetzt hier: Mein Schiff 5, Deck 12 (Pooldeck) 😂

Angekommen im Beduinen-Camp ging’s gleich mal auf ein Kamel; naja, eigentlich ein Dromeda (2 Höcker). Reiten ist nicht schlimm, aber Auf- und Absteigen von dem Tier sind noch schlimmer 🙈. Mein Dromeda heißt Abu (Betonung auf „u“ am Ende, sein Führer stellte sich mir als Salah vor – Fotos siehe unten).

Die Beduinen sind ein arabisches, nomadisches (nicht sesshaftes) Wüstenvolk. Unter anderem auch auf der Sinai-Halbinsel. Für sie ist gerade Winter, d.h. ihnen ist bei diesem Wetter kalt. Ehrlich. Im ersten Augenblick dachte ich, unser Reiseführer, selbst Ägypter, nimmt uns auf den Arm. Soll aber wohl so sein. Unser Reiseführer war mal in Münster im Monat August und es regnete. Schon musste für ihn eine Jacke her. Der Arme.

Ansonsten hörte ich über die Beguinen Unglaubliches: wer am meisten Geld hat und am ältesten ist, ist der Chef im Dorf. Im ersten Moment denkt man, wie einfach und weltfremd. Aber: kenne ich auch aus unseren Gefilden 😉

Bei den Beduinen gibt es keine Gewaltentrennung, keine Demokratie, wenig Bildung, überwiegend Armut. Unser Reiseleiter erläuterte uns dann noch an einem Beispiel das Beduinische Verständnis von Rechtstaatlichkeit: 4 Verdächtige eines Diebstahls. Einer war es. Sicher. Sie müssen sich hinhocken, ein Eisen wird über einem Feuer eine halbe Stunde lang heiß gemacht und dann muss jeder der Verdächtigen das Eisen mit der Zunge berühren. Nur derjenige, der Angst hat, dessen Hals trocken ist und deswegen keine Spucke hat, verbrennt sich. Die Anderen sollen die Prozedur wohl überstehen.

Krass. Man, bin ich froh, wieder hier zu sein, auf meinem Schiff 5, Balkon, mehrere Restaurants, Pool… 😎

Heute Nacht um 2 Uhr Ortszeit lege ich ab und rudere bis Aqaba (Jordanien). Gerade wurde hier laut zum Abendgebet gerufen. Ich sende Euch viel Sonne aus Arabien und wünsche meinen Travel Story-Guckern viel Freude bei den Bildern 😀

Liebste Grüße nach Hause 😍 🙋‍♂️

CRN.

los ging die Jeep-Tour an dieser Oase, am Wüsteneingang
rauf auf den Berg und auf der Sandseite wieder hinab
seht Ihr die Fata Morgana?
der süße Abu 🥰
Abu & Salah

2 Antworten auf „10. Nov. 2022 – Wüstenwinter-Feeling“

Lieber Conny! Gut rasiert, aber mit glühender Zunge bist Du den Beduinen entkommen… welch ein Glück. Karl May hätte es nicht besser erfinden können! GLG 🍀

Schreibe einen Kommentar zu Conny Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert